Klassenarbeiten und Klausuren - Kunst
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Nicht immer findet man bei seinen Korrekturen die Zeit und Lust, all den gesammelten Gedankenbrei zu notieren und anderen mitzuteilen. Es lohnt, zumal sich vielleicht einige in ihren Äußerungen wiedererkennen, aus denen vielleicht doch noch was geworden ist. Ansonsten müssen sie anonym das erdulden, was viele Lehrer mit Namensnennung so alles an Halbwahrheiten über sich ergehen lassen müssen. Nun endlich: Die Rache der Klügeren!


PIETER BRUEGHEL: "DER STURZ DER BLINDEN"
  • "Sie haben alle dieselbe Krankheit und fühlen sich daher zueinander hingezogen."
     
  • "Der 1., der schon im Wasser liegt, hebt ehrfürchtig die Hände nach oben."
     
  • "Der Vorderste ist hingefallen und der 5. fällt nun über ihn."
     
  • "Sie haben alle gute Sachen an, obwohl sie blind sind."
     
  • "Ihr Wesen scheint arm zu sein, da die Kleidung einfach und alt ist."
     
  • "Aufgrund der Kleidung, die einen verwahrlosten Eindruck hinterläßt, kann man schließen, daß die Handlung im 16. Jh. stattfindet."
     
  • "Im Gesicht ist er unrasiert."
     
  • "Das Gesicht ist durch einen Vollbart bekleidet."
     
  • "Er trägt ein kleidähnliches Riesenhemd."
     
  • "Der Blinde folgt zuverlässig der Stange."
     
  • "Die Haltungen der Stürzenden sind widerspenstig."
     
  • "Die Dächer des Dorfes zeigen nach oben und symbolisieren damit das Gute."
ZU EINER BYZANTINISCHEN MADONNA
  • "Die Madonna mit dem Kind hingegen diente als Zeitung für das Volk, und Zeitungen übertreiben gerne."
MANTEGNA: "MARIA MIT DEM SCHLAFENDEN JESUS"
  • "Jesus wirkt klein und hilflos, ohne seine Mutter wäre er aufgeschmissen."
ZU EINEM FOTO-PLAKAT
  • "Dieser alte Baum konnte wachsen wohin er wollte, zur Seite, nach oben oder gar nicht."
ZU EINEM PORTRÄTFOTO
  • "An Bewegung ist nur der Wind im Bild, der an den wehenden Haaren zu erkennen ist und an ihrem Lächeln."
BERNWARDSTÜR (HILDESHEIM): "ADAM UND EVA"
  • "Anhand des Bildes kann man sich vorstellen, was für eine Mode damals getragen wurde."
     
  • "Adam winkt Eva mit seiner rechten Hand zu, als wolle er sagen: geh du schon mal vor (aus dem Paradies)."
     
  • "Adam faßt sich mit der rechten Hand um den Bauch, das könnte auf Magenschmerzen hindeuten."
     
  • "Adam hält ein Blatt vor seine Geschlechtsorgane."
     
  • "Adam hält ein Blatt unter seinen Bauch."
     
  • "Adam bedeckt seine Scharm mit einem Blatt."
     
  • "Adam bedeckt seinen Intimbereich mit einem Blatt."
     
  • "Das Fleisch ist stark, aber der Wille ist schwach."
     
  • "Der Apfel war vergiftet, Adam und Eva haben Bauchweh und krümmen sich vor Schmerz."
     
  • "Eva tut etwas Aufmüpfiges: sie füttert die Schlange."
     
  • "Sie (Adam und Eva) versuchen, Gott die Schlange als Täter unterzujubeln."
     
  • "Jeder schiebt die Schuld einem anderen in die Schuhe."
MEISTER BERTRAM: "ADAM UND EVA"
  • "Dem Meister kam es auf die Handlung der Personen an. Dies wird auch deutlich durch das Weglassen des Geschlechts bei Adam. Die Bedeutungsgröße und somit die Nichtigkeit der Proportionen ist auch hier zu erkennen."
INGRES: "NAPOLEON I. AUF DEM KAISERTHRON" (1806)
  • "Der Kopf des Königs ist das Zentrum des Denkens. Wird ein König geköpft, ist er kein König mehr. Deshalb wird sein Kopf hervorgehoben."
     
  • "Er sitzt auf einem noblen Stuhl, fast ein Sessel."
     
  • "Die Fußmatte ist ebenso wie der Treppenabsatz edlig."
     
  • "Der Maler hat im allgemeinen runde Formen gewählt. Die Form Napoleons ist am größten."
     
  • "Der linke Arm wird kreisförmig gehalten und paßt zu den Kugeln."
DEGAS: "PFERDERENNEN"
  • "Der Wald im Hintergrund deutet die Absicht an."
     
  • "Der Reiter hat gerade sein Pferd zugeritten."
     
  • "Durch den Reiter gerät das Bild in Bewegung."
     
  • "Man sieht das Hinterteil einer Kutsche."
DONATELLO: "DAVID"
  • "Das Spielbein steht locker auf dem Kopf."
     
  • "Die Hand beinhaltet einen Stein."
     
  • "Das Schwert steht in gelockerter Haltung auf der Erde."
     
  • "Es gibt keine bewegenden Andeutungen an der Figur zu identifizieren."
     
  • "David steht mit dem rechten Bein auf dem Kopf, während er mit dem linken auf dem Kranz liegt."
     
  • "Der Gesamteindruck ist eher neutral, aber doch siegreich."
     
  • "Der Kopf soll eine von der Statue besiegte Person darstellen."
     
  • "Er sieht aus wie ein feiner Herr - wegen des Huts und der Socken."
     
  • "Er hat sein linkes Bein auf dem Kopf abgestellt."
      
  • "Daß es sich um eine männliche Person handelt, erkennt man an der Nase und am Grübchen am Kinn."
     
  • Zu einem Davidvergleich: "Was David zwischen den Beinen rumträgt, läßt den eindeutigen Schluß zu, daß es sich hier um einen Mann handelt."
PLASTIK, 12. Jg.
  • "Der Kuros von Anavissos hat nach unten herabhängend und nah am Körper anliegend."
     
  • "Sein Kopf ähnelt hingegen seinen Knien und seiner korpulenten Hüfte an einen sportlichen Jüngling."
     
  • "Die Arme gehen aus dem Torso hervor."
REITERSTANDBILDER (BRAUNSCHWEIG)
  • "Das Pferd reitet im Trab."
     
  • "Das Pferd hat einen buschichen Schwanz."
     
  • "Der Säbel wird schützend vor das Pferd gehalten."
     
  • "Das Pferd ist dem Reiter hörig."
     
  • "Sein Blick ist starr zum rechten Bildrand gerichtet."
OTTO DIX: "MUTTER MIT KIND"
  • "Ganz besonders ist an ihrem linken Unterarm zu erkennen, daß ihr Lebensstil von Arbeit gekennzeichnet ist."
     
  • "Das Kind ist zwischen 1 - 7,5 Jahren alt."
     
  • "Die Frau trägt einen schwarzen Rock, wobei die Füße vom unteren Bildrand abgeschnitten sind."
ARCHITEKTUR-KLAUSUR IN DER VORSTUFE
  • "Der Schlußstein ist die Achillesverse des Gewölbes und hält die Rippen zusammen."
     
  • "... eine giebelförmige Flachdecke."
     
  • "... es herrscht Kreuzgratgewölbe."
     
  • "... Kreuzrückengewölbe ..."
     
  • "Der Architrav verhindert den Türsturz."
ZU EINEM MODERNEN WOHNVIERTEL, 13. Jg.
  • "Im Innenhof ist auch die Idee des Ausrastens zu finden ... Der Blickfang ist hierbei die antike romanische Kirche, die den pausierenden Passanten (...) kunstvolle Schönheit ins Auge wirft. Dies trifft ebenfalls auf die Bewohner der Nordseite zu, die ebenfalls diesem Genuß ausgesetzt sind ... Dadurch daß in dem Hof die alte Kirche und die moderne Architektur aufeinderprallen, entsteht eine neuartige Atmospäre."
CECIL BEATON: "TRUMAN CAPOTE" (FOTO)
  • "Die unsichere Zukunft des Jünglings tritt sehr deutlich hervor durch die Bildunschärfe."
OTTO DIX: "DIE ELTERN"
  • "Die linke Hand liegt neben dem linken Bein, wodurch sich eine abgeschabte Stelle auf der Hose erkennen läßt."
     
  • "Beide halten je eine Hand auf das in der Mitte gelegene Knie."
     
  • "Der Mann ist egoistisch und rücksichtslos, denn er sitzt in der Mitte des Sofas."
     
  • "Die Personen sehen verarbeitet aus."
     
  • "Die übergroßen Hände deuten auf einen ländlichen Wohnsitz."
GIOTTO: "DER BETHLEHEMITISCHE KINDERMORD"
  • "Herodes hat die Männer aufgestachelt. Sie sind von ekelhafter Abwendung geprägt."
     
  • "Verängstigt klammern sich die Mütter mit Löwenmut an ihre Kinder."
     
  • "Der zum linken Arm gehörige Mann hält in der Hand ein Schwert, das auf das Kind im Arm der Frau zeigt."
     
  • "... der dritte Mann links vom Bild."
VINCENT VAN GOGH: "TANZCAFÉ"
  • "Anschließend entdeckt man eine größere Fläche, auf der sich mehrere Personen befinden, bei denen es scheint, daß sie tanzen, da immer ein Mann und eine Frau sich einander umgreifen und scheinbar in Bewegung sind."
     
  • "... impressionalistisch ..."
VINCENT VAN GOGH: "TANZCAFÉ"
  • "Anschließend entdeckt man eine größere Fläche, auf der sich mehrere Personen befinden, bei denen es scheint, daß sie tanzen, da immer ein Mann und eine Frau sich einander umgreifen und scheinbar in Bewegung sind."
     
  • "... impressionalistisch ..."
GRÜNEWALD: "AUFERSTEHUNG CHRISTI"
  • "Die ganze Szene spielt in der Nacht, vor dem Kommen der Frauen, die die Laken wechseln wollten."
     
  • "Weiß bedeutet Reinheit, Wahrheit, Sauberkeit."
     
  • "... das kann bedeuten, daß Gott ein guter Mensch ist und niemandem etwas Böses tun will."
     
  • "Jesus macht ein fröhliches Gesicht."
     
  • "Am Ende der Auferstehung floß wieder Blut durch seine Adern."
     
  • "Zu den Soldaten: ihre durcheinanderliegende Haltung läßt auf eine plötzliche Außerkraftsetzung derselben offenbaren."
     
  • "Die Grabwächter liegen zerstört am Boden."
     
  • "Ein Soldat, der im früheren römischen Militärlook gekleidet ist ..."
     
  • "Zu Anfang hat er noch gelitten, d.h. er war tot."
DÜRER: "SELBSTPORTRÄT" (1498)
  • "Die Oberarme sind leicht gerafft."
     
  • "Das Haar hängt achselhoch herab."
     
  • "Die Haare ragen bis auf die Schultern."
     
  • "Eine Kordel geht über den nackten Brustansatz zum Vorhang."
GIOTTO: "JUDASKUSS"
  • "Seine Blicke werden von dem anderen resigniert."
     
  • "Er richtet seinen Körper nach links, um Jesus eine Geste, die einen Kuß ausdrücken soll, zu überbringen."
     
  • "Judas fühlt sich hin- und hergerissen durch Stand- und Spielbein."
     
  • "Judas Haltung ist diagonal, bzw. waagerecht."