Der Witz im Nationalsozialismus
oder
Lachen macht frei!

Selbst der harmloseste Flüsterwitz konnte schon ernsthafte Folgen nach sich ziehen. Aber wenn die Pointen so auf der Straße liegen, kann man trotz größter Gefahr nicht darauf verzichten, sie aufzuheben.


Treffen sich zwei SA-Männer. Sagt der eine: 
"Hast du schon gehört? Der Reichstag brennt." 
Darauf der andere: "Pssst! Erst morgen!"


"Satire hat eine Grenze nach oben: Buddha entzieht sich ihr. 
Satire hat auch eine Grenze nach unten. In Deutschland etwa die herrschenden faschistischen Mächte. Es lohnt nicht - so tief kann man nicht schießen."
(Kurt Tucholsky - 1932)


Im Sommer 1934 gingen Hitler, Göring und Goebbels spazieren. Auf einer Parkbank finden sie das Brevier eine katholischen Geistlichen. Als Hitler das Buch aufschlägt, liest er auf dem Vorsatzblatt folgende Eintragungen:
1.) Gott erhalte unseren Führer Adolf Hitler.
2.) Gott erhalte unseren Ministerpräsidenten Herman Göring.
3.) Gott erhalte unseren Minister Joseph Goebbels.
"Sieh an", meint Hitler, "sogar unter dem katholischen Klerus gibt es
volksbewusste Deutsche!"
Dann blättert er weiter und ließt auf der Rückseite des Blattes:
4.) Gott erhalte unseren Führer der SA Ernst Röhm.
Und darunter in roter Tinte: Am 30.06.1934 bereits erhalten!


 

Quelle: http://www.informatik.uni-frankfurt.de